Plötzlich gerät jemand, den wir kennen, in die "Mühlen" der Psychiatrie, verschwindet für einige Zeit aus unserem
Gesichtskreis... Ein guter Freund verhält sich sonderbar. Ärzte, Lehrer, unsere gesellschaftlichen Institutionen benennen
ihn als "nicht normal"... Oder wir selbst kommen in Kontakt mit der Psychiatrie, haben, das Gefühl oder die Angst, "nicht
normal" zu sein. Der Bereich der Psychiatrie wird tabuisiert, weggeschoben verdrängt, und doch haben wir fast alle damit
mittelbar oder unmittelbar zu tun, als Mitschüler, Lehrer, Kollegen oder einfach als "Teilnehmer am normalen Leben". Und
da haben wir mit den Vorurteilen und Klischees zu kämpfen, die mit der "Irrenanstalt" zusammenhängen.

Damit hat sich die Theater?AG des Albertus?Magnus?Gymnasiums dieses Schuljahr beschäftigt und stellt dazu ihre neueste
Produktion vor:

“E i n f a c h I r r e”

Das durch Improvisationen und intensive Gruppendiskussionen entstandene Stück spielt an mehreren Orten nebeneinander.
Andere Medien (Film, Dias) kommen hinzu. Der Zuschauer wird in die Spielorte miteinbezogen. Diese Art Theater zu spielen
entfernt sich vom traditionellen Theater der Guckkastenbühne hin zum freieren Theater, gibt den Spielern Raum zur eigenen
Entfaltung und zur Improvisation. Die Spiel? und Lebensfreude der Schüler sorgt dafür, daß Theatralik und Spaß trotz des
ernsten Themas nicht zu kurz kommen.

Raimund Eck

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