Theater -
Was ist das eigentlich?
Wann ist etwas Theater und was für verschiedene Theaterarten gibt es eigentlich?
Dies sind einige Fragen, mit denen sich dieses Stück auseinander setzt.
Anlässlich des 125-jährigen Jubiläum und dem 22-jährigen
Jubiläum dieser Theatergruppe kam Herrn Eschner auf die Idee, einen Rückblick
auf alle bisher aufgeführten Stücke zu bieten (von jedem Stück
ist ein Stück auch in diesem Stück dabei) und sich gleichzeitig mit
dem Medium Theater auseinander zu setzen. Nach anfänglich eher verhaltener
Zustimmung wurden bald erste Texte erarbeitet und auswendig gelernt. Doch relativ
schnell wurde uns allen klar, dass nur mit Auszügen aus Stücken von
Botho Strauß, Friedrich von Tieck, Johann Wolfgang von Goethe und anderen
natürlich kein Abend sinnvoll gefüllt werden kann. Auf der Theaterfahrt
wurde viel Zeit dafür aufgewandt, zu diskutieren, wie wir Verbindungen
zu den einzelnen Stücken herstellen könnten und auch über eine
generelle Rahmenhandlung machten wir uns viele Gedanken. Doch irgendwann, nach
vielen langen Diskussionen, hatte jemand (ich weiß leider nicht mehr wer)
eine beinahe geniale Idee, die all unsere Probleme auf einen Schlag lösen
sollte: Warum sollten wir nicht uns selbst spielen? Naja, nicht ganz uns selbst,
aber doch fast, wieso nicht eine Theatergruppe spielen, die aus einer Reihe
Personen besteht, die natürlich verschiedene Ansichten zum Thema haben.
So waren wir nun in der Lage auch eine breite Diskussion über die Arten
des Theaters, das Publikum, die musikalische Gestaltung und auch ganz besonders
über den Gegensatz von traditionellem und modernem Theater zu entfachen.
Quasi als "Moderatoren" dieser Hauptdiskussion sollten zwei Personen
dienen, die mehr oder weniger außerhalb dieser Theatergruppe stehen, der
Regisseur der Theatergruppe und der Hausmeister. Nachdem diese Grundlegenden
Fragen geklärt wurden, konnte es nun mit Volldampf weiter in Richtung Premiere
gehen. Die Texte wurden, mehr oder weniger, sicher gelernt, Szenen entworfen
und verworfen, kurz: das Stück nahm mehr und mehr Gestalt an. Einen herben
Rückschlag erlebten wir vor knapp drei Wochen, als sich zwei Mitspieler
entschieden, aus "abituriellen" Gründen die Gruppe zu verlassen.
Zum Glück stellte sich schnell heraus, dass ihre Szenen leicht gestrichen,
gekürzt oder umbesetzt werden konnten. Nach drei sehr anstrengenden Wochen
und trotz vieler kleinen und großen Probleme ist das Stück nun fertig
und aufführbereit. Die Texte und Einsätze sind hoffentlich gut genug
gelernt, die Szenen sind klar und wir am Ende unserer Kräfte angelangt.
Wir alle hoffen, dass Ihnen das Stück gefällt und vielleicht der ein
oder andere sich an eigene Erfahrungen erinnert fühlt, denn "Hier
ist die Welt des Scheins. Hier ist Schein Sein. Sein ist hier Schein".
Susanne Gessert